Lyrics by Ferdinand Gregorovius, Constance Bache (translation)
ORIGINAL LYRICS
1. Liebe Schwalbe
Liebe Schwalbe, kleine Schwalbe,
du fliegst auf und singst so früh,
streuest durch die Himmelsbläue
deine süsse Melodie.
Die da schlafen noch am Morgen,
alle Liebenden in Ruh;
mit dem zwitschernden Gesange
die Versunknen weckest du.
Auf! nun auf, ihr Liebes schläfer,
weil die Morgenschwalbe rief:
denn die Nacht wird den betrügen,
der den hellen Tag verschlief.
2. Klagen ist der Mond gekommen
Klagen ist der Mond gekommen
vor der Sonne Angesicht,
soll ihm noch der Himmel frommen,
da du Glanz ihm nahmst und Licht.
Seine Sterne ging er zählen
und er will vor Leid vergehn:
Zwei der schönsten Sterne fehlen,
die in Deinem Antlitz stehn.
3. Fensterlein, nachts bist du zu
Fensterlein, nachts bist du zu,
thust auf dich am Tag mir zu Leide;
mit Nelken umringelt bist du:
o, öffne dich, Augenweide!
Fenster aus köstlichem Stein,
drinnen die Sonne, die Sterne da draussen
o Fensterlein heimlich und klein,
Sonne da drinnen und Rosen da draussen.
4. Ich geh’ des Nachts
Ich gehe des Nachts wie der Mond thut gehn,
ich suche wo den Geliebten sie haben.
Da hab’ ich den Tod, den den finstern gesehn,
er sprach: Such nicht, ich hab’ ihn begraben.
5. Blaues Sternlein
Blaues Sternlein, du sollst schweigen,
das Geheimniss gieb nicht kund,
sollst nicht allen Leuten zeigen
unsern stillen Herzensbund.
Mögen andre stehn in Schmerzen,
jeder sage was er will.
Sind zufrieden unsre Herzen
sind wir beide gerne still.
6. Briefchen schrieb ich
Briefchen schrieb und warf in den Wind ich,
sie fielen ins Meer und sie fielen auf Sand.
Ketten von Schnee und von Eise die bind’ ich,
die Sonne zerschmilzt sie in meiner Hand.
Maria, Maria, du sollst es dir merken:
Am Ende gewinnt wer dauert im Streit,
Maria, Maria, das sollst du bedenken.
Es siegt wer dauert in Ewigkeit.
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ENGLISH TRANSLATION
1. Little Swallow
Little swallow, welcome swallow,
Thou dost sing so happily,
Spreading through the vault of heaven
All thy wealth of melody.
And all those who late are sleeping,
Heeding not the sunny beams,
By thy sweet persistent warbling
Thou dost wake them from their dreams.
Up then, up! Ye lovelorn sleepers,
Now the birds with matins wake;
For at night sweet sleep will flee you,
If your rest by day ye take!
2. Those eyes of thine
Sadly is the moon complaining
How her beams in vain must shine,
Heav’n on her will smile no longer
Now her light is quenched by thine.
Does she seek her stars to number
Pale she turns with jealousy;
For two glorious orbs are missing,
Which are shining, Love, in thee!
3. Casement so humble and small
Casement so humble and small,
Each night thou art closed, to my sorrow, my sorrow,
In vain for my darling I call,
O let me but wish her good morrow!
Casement so jealous and blind,
Guarding my sunlight, impris’ning my jewel,
O give me but one glance behind!
Hide her not from me, O casement cruel!
4. I wandered by night
I wandered by night, when the moon had set,
To seek wither my beloved they had carried.
When lo, in the darkness, grim Death I met.
He spoke, ”Seek not, thy Love i have buried.”
5. Stars of Heaven
O be silent, stars of Heaven,
Guard our secret faithfully
Not to all the world be given
All our happiness to see.
Other hearts may pine in sadness,
Or break forth in noisy joy;
Ours are brimming o’er with gladness,
Silent, pure, without alloy.
6. My Love Letters
Unto the winds I cast my love letters,
They fell in the sea, and they fell on the sand;
Forged I of ice and snow enchaining fetters,
When lo, smiles the sun, and they melt in my hand!
O Phyllis, O Phyllis, I pray thee believe me,
He wins in the end who waits longest for thee;
O Phyllis, O Phyllis, I pray thee believe me,
He wins who waits till eternity.